Ich habe es irgendwie geahnt, dass es immer noch nicht zu Ende ist, das N&D-Jahr 2007. Schon wieder hat sich Netzer nun sehen lassen. Günni scheint irgendwie die Rückstände aufholen zu wollen, die er auf Delling wegen seiner neuen Sendung "Dellings Woche" im "Im-Fernsehen-Zu-Sehen-Sein" hat. Erst Bambi und jetzt am Donnerstag ganz überraschend (ich habe Glück gehabt, dass ich das "StarQuiz" sowieso immer gucke, sonst hätte ich ihn nicht gesehen, denn groß angekündigt wurde es wieder nicht) beim "StarQuiz" mit Jörg Pilawa im Ersten um 20.15 Uhr.

Er spielte zusammen mit ARD-Programmdirektor Günter Struwe um Geld für den guten Zweck. Was soll man sagen ?! Sie konnten beiden zusammen € 100.000 erspielen, wobei Struwe den Großteil der Fragen im selbstsicher-egoistischen Alleingang beantwortete und Netzer nicht oft zu Wort kam. Wenn das aber der Fall war, dann waren seine Worte gesalzen und indirekt (was natürlich nur N&D-Fans merken konnten), hat er Struwe wie Delling behandelt. Deswegen passten die beiden auch irgendwie zusammen. Dazu noch Pilawa - das war eine Sternstunde im deutschen Fernsehen. Oder in diesem Sinne besser gesagt, eine "Star-Stunde".

Ich versuche hier mal so kurz es geht, die Highlites aufzulisten:

Los ging es mit einer Frage, was man denn an den Weihnachtsbaum hängt. Richtige Antwort war Lametta. Weil Netzer das wie aus der Pistole geschossen beantwortete eröffnete Pilawa diese Konversation:

Pilawa:"Wer schmückt denn bei Ihnen zu Hause den Weihnachtsbaum ?"

Netzer:"Ich nicht."

Pilawa:"Da müsste jetzt Herr Delling kommen...!"

Netzer:"Der soll da bloß fernbleiben !"

Dann erzählte Struwe ganz stolz über die Vertragsverlängerung von N&D bis nach 2010, woraufhin das Publikum direkt klatschte. Dann kam das hier:

Pilawa:"Ist doch toll. War das auch freiwillig ?"

Netzer (zeigt auf Struwe):"Kennen Sie ihn ?!"

Aha. Jetzt wissen wir ja bescheid. Danke, Herr Struwe !

Zwischendrin, wenn der ARD-Programmdirektor mal einen Joker nehmen wollte, sagte Netzer immer ganz genervt "Na, wenn Sie unbedingt wollen...!" Ganz nach dem Motto: Ich würde es auch ohne schaffen, aber spielen Sie mal !

Schließlich kam der Höhepunkt. Eine Frage lautete, welches wohl die am meisten befahrene Wasserstraße 2006 gewesen sei. Unter anderem zählten auch der Nord-Ostsee-Kanal (an dem Delling im kleinen Ort Büdersdorf geboren und aufgewachsen ist) und der Panama-Kanal zu den vorgegebenen Antwortmöglichkeiten. Da kam dann folgendes:

Struwe:"Denken Sie an Delling !"

Netzer:"Nein, ich will heute nicht konfrontiert werden mit ihm."

Struwe:"Heute werden Sie aber mit ihm konfrontiert ! Denken Sie mal dran, wo er herkommt. Delling wurde im kleinen Ort Büdersdorf am Nord-Ostsee-Kanal geboren. Ich weiß, dass der Nord-Ostsee-Kanal früher am meisten befahren wurde." 

Dann, weil er sich eben nicht 100%tig sicher war, nahm er erstmal lieber noch den 2.-Chance-Joker und ging erst auf den Panama-Kanal. Als schließlich aber doch der Nord-Ostsee-Kanal richtig war, musste Netzer folgendes über Struwe loswerden:"Also erst belehrt er mich mit dem Nord-Ostsee-Kanal und dann nimmt er den Panama-Kanal...!"

Am Schluss kam dann noch eine Frage, wer denn mit Fissurenveredlung zu tun hat. Zwei Antworten waren u.a. Zahnarzt und Goldschmied. Dann das:

Pilawa (zu Netzer gewandt):"Haben Sie ein Handy mit ? Dann dürfen Sie Herrn Delling anrufen."

Struwe (Netzer zuvorkommend):"Er ist weder Zahnarzt, noch Goldschmied. Deswegen traue ich ihm hier auch nichts zu, wie Herrn Netzer. In diesem Fall. Im Fußball wisst ihr alles, aber nicht hierbei."

Netzer:"Was man hier so alles erfährt...!"

Auch sehr typisch war bei manchen Fragen:

Struwe:"Jetzt geht es um Logik."

Netzer:"Dann sind Sie ja gefragt." (getreu dem Motto "Ich habe ja schon so viel beantwortet, jetzt musst du auch mal !")

Als man dann gewonnen hatte, und Pilawa fragt, wohin das Geld ging, unterstrich Struwe nochmal, das man sich geeinigt hätte, auch wenn das nicht einfach gewesen sei. Pilawa erkundigte sich daraufhin nochmal extra bei Netzer, ob die Spendenzwecke (eines war die Jose-Carreras-Stiftung und das andere weiß ich nicht mehr) korrekt seien, was Günni ganz sachlich-ironisch bestätigte.

Man merkt aber, dass Netzer hier die eigentlichen Fäden in der Hand hat und einer der wenigen ARD-Angestellten ist, die sich nichts vom Programmdirektor sagen lassen müssen. Ist ja auch logisch, ist doch der Sport seine Einnahmequelle gewesen und nicht das Fernsehen. Auch jetzt hat er das ja nicht unbedingt nötig uns Struwe weiß um den Fachmann, der in ihm steckt. Auch wenn er sich als Programmdirektor in der Sendung gespielt herrisch in den Vordergrund rückte. Wie es wirklich zugeht, konnte man aber - wie gesagt - ahnen...

Ein schönes, unterhaltsames Lehrexempel also, das "StarQuiz" mit Neztzer. Und eventuell immer noch nicht das Ende des N&D-Jahres... Zaghaft wünsche ich aber nochmals eine schöne weitere Adventszeit.

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