Delling in Grau, Netzer wieder in Schwarz (wenn es auch ein anderer Anzug war, als am Tag 1 und 3). So viel schon mal zur Mode der beiden von gestern vorab.

Die Begrüßung war auch nicht schlecht:

Delling:"Unser Afrika-Experte für den Monat Juni...Günter Netzer !"

Netzer:"Sehr freundlich - Guten Abend !" (guckt dabei erstaunlich direkt in die Kamera)

Delling:"So bin ich !"

Dass Delle Spaß daran hatte, den Namen des südafrikanischen Kapitäns Tshabalala auszusprechen, war ja logisch und brauch hier schon fast nicht mehr angemerkt zu werden. Dass diese Namensbegeisterung aber nicht schon am Tag des Eröffnungsspiels zu Tage trat, ist im Nachhinein etwas verwunderlich. Aber wahrscheinlich musste wohl erst das Premierentor von ihm fallen...

Schon zum zweiten Mal während dieser WM war es gestern übrigens so, dass ein ARD-Reporter (in diesem Fall Reporterin) für eine N&D-Spitze mit verantwortlich war. Denn Valeska Homburg, die Delling aus dem Vuvuzela-lauten Soweto zugeschaltet war, meinte:"Es ist ja schon fast Standard, Gerhard, dass wir uns nicht verstehen...!" Diesen Satz hätte man natürlich eher von Netzer vermutet, aber etwas ähnliches kam von ihm auch zum Schluss noch.

Erst machte den beiden Granden jedoch noch die Höhe in Südafrikanischen Stadien zu schaffen, denn sie mussten darüber reden: Viele Spieler nahmen die Höhenunterschiede nämlich bereits als Ausrede für ihre schwächeren Leistungen. Dazu unsere 2:

Delling:"Es kommt hier auf Grund der Höhe zu einem Luftdruckunterschied von 30 %...(Netzer sagt nichts)...Hören Sie ?"

Netzer:"Auf Grund der Höhe, ja...!"

Hä ?!

Und

Delling:"Dass Sie keine Probleme mit der Höhe haben, ist ja klar..."

Netzer:"Weil ich mich nicht bewege !"

Als eine Parallele zu der Bewegungslosigkeit Netzers könnte man auch seinen heutigen Wohnsitz in der Schweiz sehen. Dazu kam dann natürlich auch nach dem Schweiz-Spanien-Spiel noch diese Anmerkung von Delling:"Sie haben ja richtig mitgefiebert als Fast-Schweizer." und zum ähnlichen Thema auch noch das hier:"Günter Netzer hat auch schon schwere Beine nach den ganzen Spielen." (Vom schweren Stehen).

Dann wurde vor dem Südafrika-Uruguay-Spiel ein Film gezeigt, in dem eine Ähnlichkeit zwischen der uruguayischen Comic-Hexe "Cachavacha" und dem Stürmer Diego Forlan aufgezeigt wurde. Danach stellte Netzer auch eine Ähnlichkeit der Figur mit Delling fest. Naja...

Dass der Trainer von Südafrika, Parreira, nach der Brasilien-Nationaltrainer-Zeit noch nicht aufgehört hat, regte dann zu folgendem an:

Netzer:"Es ist erstaunlich, dass es noch Menschen gibt, die genau wissen, wann sie aufhören sollen, nicht wahr ?!"

Delling:"Ja, des Wegen wundert es mich, dass Sie erst jetzt aufhören !"

Übrigens würde es Netzer sehr freuen, wenn er Delling mal in einer südafrikanischen "Uniform" (gemeint war der Ureinwohner-Look, den ein Mann im Einspieler aus dem Satdio trug) sehen könnte. Dafür würde er "einiges investieren", sagte der ehemalige Investment-Fonds-Bewerber Günter.

In der Halbzeitpause, in der es schon 0:1 für Uruguay stand, kam das:

Delling:"Die Uruguayer sind in Führung."

Netzer:"Bitte ?! Die Urus sind was ?!"

Delling:"In Führung !"

Netzer:"Das haben Sie richtig erkannt und alles andere habe ich schon gesagt !"

Scheint so, als ob die Höhendruckunterschiede gestern auf Günnis Gehör negativ gewirkt haben... Und mit den "URUS" hat er´s auch...

Unstimmigkeiten vor der 2. Halbzeit räumte Delling so aus dem Weg:"Sie sind der Experte - Betonung liegt auf EX !" Ganz schön direkt, aber mal wieder ein gutes dellingsches Wortspiel !

In der Nachbetrachtung des Chile-Spiels vom Nachmittag folgte diese Konversation:

Delling:"Sie sind ja auch ein Chile-Experte. Sie haben ja schon mal gegen Chile gespielt..."

Netzer:"...und bin vom Platz geflogen. Das freut Sie jetzt...?!"

Der passende Filmeinspieler dazu wurde auch gezeigt, in dem man Netzer übrigens noch mit kurzen Haaren sehen konnte. War auch gar nicht schlecht...!

Dass es schon bei der WM 1974 Vuvuzela-artige Tröten bei den Afrikanischen Fans gab, bekam Netzer von einem Nigerianer erzählt:

Netzer:"Ich habe hier einen NIgerianer getroffen, der mich erkannt hat und gesagt hat, was für ein großer Spieler ich war...!"

Delling:"Also ein Sachverständiger...!"

Günne bezeichnete die damalige Vuvuzela übrigens als "Schalmei". Komisch, komisch...!

Übrigens sei die Vuvuzela-Lautstärke das einzige, was Netzer zu Hause vermissen würde, wie er ironisch anmerkte. Darauf fragte Delling besorgt nach, ob er denn sonst nichts vermisse, worauf dieser einen verächtlichen Blick auf seinen Noch-Compagnon warf.

Und in dem Vuvuzela-Zusammenhang nun auch noch die anfangs bereits erwähnte Schluss-Spitze (a la Valeska Homburg): Delling meinte, dass Netzers Stimme immer durch den Vuvuzela-Krach durchzuhören sei und die beiden sich daher immer verstehen würden, woraufhin Netzer dann natürlich sofort sagte, dass die beiden sich nie verstehen. Also so, wie Homburg und Delling auch nicht. Na, das sind ja kollegiale Verhältnisse im Ersten...!

Soweit also Tag 4. Es geht erst Übermorgen weiter, aber nach dieser Fülle von Sprüchen werden wir wohl bis dahin aushalten können. Haben wir ja bisher in den anderen Tournieren auch immer...!

Also: Bis Übermorgen und Viel Glück für unsere deutsche Mannschaft morgen gegen Serbien ! Ihr macht das, Jungs !

Angehängte Dateien: wm10-4.wav (326 kb)

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